Der Bahnhof Belzig hat innen einen neuen Farbanstrich erhalten. Die Eingangshalle war in den letzten Monaten durch Graffiti stark in Mitleidenschaft geraten. Das notwendige Geld für die Renovierung kam nicht aus einer öffentlichen Kasse, sondern wurde von der Belziger CDU mit Hilfe von lokalen Sponsoren organisiert. „Die Schmierereien hatten ein solches Ausmaß erreicht, dass uns das schöne Gebäude leid tat." so Frank Habdank, Fraktionsvorsitzender der CDU in der Stadtverordnetenversammlung in Belzig.

„Wir haben gesammelt und konnten einen Malermeister finden, der uns ein gutes Angebot gemacht hat. Nun haben wir wieder einen schönen Bahnhof für uns und unsere Gäste!"

Die Initiative der CDU hat einen ernsten Hintergrund: Die Belziger wollten ein Zeichen setzen und die zunehmende Verwahrlosung ihres Bahnhofes nicht länger hinnehmen. Der allgemein um sich greifende Vandalismus soll in Belzig keine Chance haben, so Günter Windrich vom Belziger Ortsverband der CDU weiter.

„Wir haben in Belzig viele Besucher, auch aus Berlin. Daher wollten wir das Problem mit den Graffiti noch vor dem Sommer selbst in die Hand nehmen!" Denn der Bahnhof ist ein kleines Baudenkmal, das sich in die Liste der vielen denkmalgeschützten Gebäude in Belzig einreiht. Bis 2003 war der Bahnhof eine Station der Brandenburgischen Stadtbahn. Heute ist er ein Haltepunkt der Regionalbahn und außerdem ein beliebter Treffpunkt für Radfahrer, die von hier aus ihre Touren starten.

Was kaum jemand weiß: Der Bahnhof Belzig wurde vor einiger Zeit von einem Modellbahn-Enthusiasten in Eigenregie als fotorealistischer Papierbaubogen für die Spur 0 nachgebildet. Genaue Angaben und Fotos des Modells kann man im Internet unter der Adresse http://www.frankneubauer.de/gfe_dam/cd_belzig.htm finden.